Schöpferkurs - Elmäx, Djin, Genz

Der Mensch schuf eine Blüte aus Beton und kargen Stein

Doch bevor sie zu verwelken droht, schlagen wir sie klein

Saugen jeden Pixel weg, bis zu ei’m Land vor unsrer Zeit

Wir sind heut die Schöpfer und am Anfang war es weiß

Alles weiß, alles karl, ich steh' da, wie ein törichtes Kind

Flausen im Kopf, aber nichts böses im Sinn

Das Blatt ist unbeschrieben, kann es was schöneres geben

Ich spiel' den Schöpfer, einen Gott, komm lass die Chöre erklingen

Ab jetzt wird nichts mehr vergänglich sein, nein man ich versprech’s auch

Ein makelloses Bild brennt sich ein in eure Netzhaut

Seifenblasen — unzerstörbar, keine Schranken, keine Pförtner

Jeder Schrei nach Liebe für alle unüberhörbar

Jede Stimme kriegt Gewicht, jede Blüte ein Gesicht

Wir schlagen über die Stränge doch verübelt wird uns nichts

Denn wir sind frei und rennen Türen ein

Für jeden Knick und jede Falte gibt es Bügeleisen

Guck wie wir kurz drüber gleiten — Milchshakes für jeden

Wir schlürfen alles aus

Was wird aus uns? Hauptsache diese Würfel fallen laut

Drück die Daumen auf die Zeigefinger, dirigier die Welt

Genau wie sie dir gefällt, Kreidestriche, Himmelszelt, yeah

Was wäre, wenn nichts wäre

Nur noch wie, lupenrein, ständige Leere

Was wäre, wenn nichts wäre

Wie lenk ich jetzt ein? Denk ich groß oder klein?

Alles blitzt, alles knallt, alles bunt und übersteuert

Meine Sinne strapaziert, wir schufen ein Ungeheuer

Wir bekämpfen Feuer mit Feuer, bauen darauf ein Haus

Bauen uns komplett zu, schaufeln uns wieder raus

Was wir heute erschaffen, ist morgen nicht mehr genug

Reden alle durcheinander und hören uns nicht mehr zu

Die Rolltreppe in den Himmel, auf einmal geht sie nicht weiter

Der letzte wilde Schimmel stirbt einsam auf einer Weide

Die Pupillen so geweitet, sie umschließen den Augapfel

Entfernen uns ganz leise, isoliert in einer Raumkapsel

Wir umarmen das Nichts, greifen nach unserm Ursprung

Suchen die Routine und streifen uns eine Uhr um, das

Bett ist gemacht, die Wände frisch gestrichen

Alles duftet nach Chemie, das Weiß blendet mich ein bisschen

Angekommen in der Leere, eine Erfahrung reicher

Wir sind immer noch die Schöpfer, doch am Anfang war es weißer

Wir schufen eine Blüte, aus der Kraft der Fantasie

Morgen haben wir sie vergessen, stehen am Anfang dieses Lieds

Pusten Pixel in den Wind und schauen zu wie lang sie fliegen

Sind immer noch die Schöpfer, doch am Anfang war das Leben